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Liebe Unterstützerinnen, liebe Unterstützer!

Das Wichtigste zuerst! ES GIBT EIN ANGEBOT FÜR EINEN ALTERNATIV-STANDORT!

Wer es nicht auf den ersten Blick erkennt, sollte weiterlesen – dazu später mehr.

1. Infoabend der Bürgerinitiative

Am 27. April 2023 fand unsere erste Informationsveranstaltung statt. Hier eine Zusammenfassung. Auf unserer Website sind auch Bilder der Veranstaltung online gestellt. Link: https://rettet-die-kaltenbachwiese.de/1-infoveranstaltung-am-27-04-2023/

Der Gemeindesaal im Alten Bad war gut gefüllt…nein besser…er war voll! Mit einem interessierten, skeptischen und teils auch kritischen Publikum. Teilnehmer waren u.a. der Bürgermeister Hr. Entfellner, Gemeinderatsmitglieder, Hr. Penzkofer vom Bund Naturschutz und Hr. Anagnostopoulos, Geschäftsführer der Anthojo-Gruppe (Senioren- und Pflegeheim Unterwössen GmbH).

Hr. Entfellner und  Hr. Anagnostopoulos erläuterten zu Beginn der Fragerunde ihre Sicht der aktuellen Situation. Hr. Anagnostopoulos hat noch einmal versichert, dass das jetzige Seniorenheim  Bestandsschutz bis 2035 habe und nicht 2025 schließen müsse. Allerdings suche Anthojo bereits schon länger nach einem neuen Standort, da das Heim nicht mehr den modernen Ansprüchen genüge, da der Gesetzgeber eine Einzelzimmerquote vorgebe.

Hr. Entfellner erklärte, dass nach ihrer Prüfung die Kaltenbachwiese der einzig mögliche Standort sei, der in Unterwössen zur Verfügung stehe und die Gemeinde die Gelegenheit nutzen möchte, einen öffentlichen Träger als Betreiber für ein Seniorenheim zu gewinnen. Geprüft wurden noch:

  • Grundstück neben der Wiese bei der Schule. Ergebnis: Nicht ruhig genug, da direkt neben der Schule.
  • Grundstück hinter der Sparkasse. Ergebnis: Premium-Fläche für Wohnungen. Gebäude passt nicht ins Dorfbild.

Nach der Präsentation unserer Beweggründe, Themenschwerpunkte und unserer Ziele folgte eine konstruktive Diskussion.
Teil der Präsentation war auch eine Fotostrecke des Pallinger Kreisaltenheims. Dieses wurde im Herbst 2022 eröffnet. Es diente uns als Vorlage zur Illustration des geplanten Gebäudes auf der Kaltenbachwiese. Wobei das Heim in Unterwössen noch etwas größer werden und 4 Stockwerke haben soll.  Luftbildaufnahmen des Pallinger Kreisaltenheims sind im Internet abrufbar: Hier sieht man auch Bilder der Großbaustelle. Bauzeit 2 1/4 Jahre. Macht euch selbst ein Bild.
https://www.luftbild-traunstein.de/Bildergalerie/2021/Palling-Altenheim/palling-altenheim.htm

Themenschwerpunkte der Präsentation

Unsere Themenschwerpunkte waren:  Natur erhalten – Problematik der Einfahrt – Bauleitplanung und Widerspruch zum Grundsatzbeschluss – Alternativen und Ziele.

Die ersten 3 Themenschwerpunkte sind bereits von unserer Website bekannt. Auf die Alternativen und unsere Ziele möchten wir hier noch einmal genauer eingehen. Gemäß der AfA-Studie “Seniorenkonzept” (S. 33/34) wäre eine Alternative zu einem großen Altenheim ein Pflegekonzept mit dezentralen Pflegeeinrichtungen. Laut AfA möchten die meisten Menschen im Alter so lange wie möglich zuhause betreut oder gepflegt werden oder in einem Pflegeheim am Heimatort, in vertrauter Umgebung. In der AfA-Studie gibt es hierfür ein Szenario mit 4 Klein-Pflegeheimen unter einer gemeinsamen zentralen Verwaltung, kombiniert mit einer Stärkung ambulanter Pflege, Erweiterung und Ausbau der Tagespflege und ambulant betreuten  Wohngemeinschaften und altersgerechter Wohnungen. Die AfA-Studie hebt hervor, dass die Schaffung von Pflegeplätze im sozialen Nahraum (vertrauter Umgebung) finanziell gefördert wird, u.a. mit dem PflegeSoNah Förderprogramm. Dies wirkt sich positiv auf die Investitionskosten aus.

https://www.unterwoessen.de/unterwoessen/bekanntmachungen/Altenheim/Seniorenkonzept%20Stand%2028.09.2020.pdf

Demgegenüber steht das Konzept eines großen Pflegeheims für mehrere Gemeinden. Die zentrale Verwaltung und Unterbringung an einem Ort bedürfen weniger Kosten und Aufwand und wäre dadurch ggf. wirtschaftlicher. Denkbar und sinnvoll wäre aber auch ein Konzept mit getrennten Pflegeeinrichtungen für vollstationäre Pflege und ambulant betreuten Wohn- und Pflegeangeboten für Senioren entsprechend der Mobilität und Selbstständigkeit der Pflegebedürftigen.

Ziele

Daraus ergeben sich für uns folgende Ziele.

  • Enge Zusammenarbeit  mit Seniorenbeauftragten, Gemeindevertretern und der Bürgerinitiative
  • Ausarbeitung alternativer Konzepte für die 4 Nachbargemeinden mit dem Ziel, die bestmögliche bedarfsorientierte Lösung für unsere Senioren zu finden
  • Verwendung ungenutzter Flächen und Gebäude im oberen Achental und Erhalt naturnaher Flächen.

2. Alternativstandort: “Sägewerk”

Zwischenzeitlich haben private Grundstückseigentümer ihr Grundstück als Alternativstandort für ein Altenheim angeboten. Das Grundstück befindet sich am Ortsausgang Richtung Oberwössen, direkt an der B305 in unmittelbarer Nähe zum Wössner See:
Grundstücksfläche 12.000qm, bereits erschlossen, versiegelt und ungenutzt. Das Grundstück ist als Gewerbegebiet ausgewiesen.
Dies wäre die Gelegenheit, eine große ungenutzte versiegelte Fläche zu reaktivieren und durch etwas Neues zu ersetzen, anstatt eine wertvolle Naturfläche wie die Kaltenbachwiese zu zerstören.
Der angebotene Alternativstandort wurde auch von einigen aus dem Publikum kritisiert. Einwände gab es gegenüber der Ortsrandlage und der Lage direkt an der B305. Allerdings liegt die Kaltenbachwiese auch nicht zentrumsnah. Vom Alternativstandort aus kann man hingegen noch zu Fuß zum Supermarkt und zum Café am See gelangen. Hr. Entfellner betonte, dass die erforderliche Grundstücksgröße von 8.000 m2 für ein großes Altenheim nicht leicht im Ortskern zu finden sei. Die Kreisaltenheime Palling und Grabenstätt liegen am Ortsrand, direkt an der Straße. Das Trostberger Kreisaltenheim liegt am Ortsrand direkt an der B299 gegenüber dem Friedhof.
Der Alternativstandort in Wössen liegt neben einem Gebiet mit Supermarkt, stillem Gewerbe und Wohnhäusern, an der Zufahrt zum Wössner See, östlich grenzt eine Wiese an und nord-westlich mit Blick zum Balsberg und zur Hochplatte.

3. Gespräche mit der Gemeinde

Im Vorfeld der Veranstaltung gab es bereits ein Gespräch mit der Gemeindeverwaltung und Vertretern der Bürgerinitiative. Wir haben vereinbart, in den kommenden Wochen Kontakt zu halten und im stetigen, konstruktiven Austausch zu stehen.

4. Weitere Pläne

Ein Vorschlag aus dem Publikum war auch, eine Bürgerbefragung zur Seniorenpolitik durchzuführen, wie es die Gemeinde Kirchweidach bereits Ende letzten Jahres getan hat. https://www.pnp.de/lokales/landkreis-altoetting/die-gemeinde-will-es-wissen-welche-wuensche-haben-die-kirchweidacher-bei-der-seniorenpolitik-7864971

Sobald sich aus den Vorschlägen und Angeboten der Infoveranstaltung etwas entwickelt, werden wir euch wieder informieren.

Bitte teilt diese Informationen mit so vielen Wössnerinnen und Wössnern wie möglich.

Vielen Dank.

Eure Bürgerinitiative “Rettet die Kaltenbachwiese”